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Batteriespeicher stabilisieren das Stromnetz
Pilotprojekt: Batteriespeicher gleicht Schwankungen aus

Erneuerbare Energien sind klimafreundlich, aber auch volatil. Ihre Produktion schwankt mit der Verfügbarkeit der natürlichen Energiequellen – vor allem von Wind und Sonne. RWE Generation hat Anfang 2018 ein Referenzprojekt in Betrieb genommen, dessen Technik helfen soll, diese Schwankungen auszugleichen.

Die Spannung des Stromnetzes ist sensibel. Die Produktion muss stets dem Bedarf angepasst werden, um die in Europa geltende Netzfrequenz von 50 Hertz aufrecht zu erhalten. Minimale Schwankungen sind unproblematisch und der Normalfall im Laufe eines Tages. Doch schon bei einer Abweichung von 2,5 Hertz droht ein Netzzusammenbruch. Dazu kommt es fast nie, weil die Stromproduzenten die eingespeiste Leistung gut regulieren können.

Bei konventionellen Kraftwerken lässt sich die Leistung durch Dosierung des Brennstoffs regulieren. Die Leistung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen hängt jedoch maßgeblich von der Wetterlage ab. Bei Überkapazitäten kann man sie zwar vom Netz nehmen, aber dann bleibt die verfügbare Energie ungenutzt.

Speichertechnologien sind das Bindeglied zwischen modernen Netzen und einer volatilen Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Frank Amend, Geschäftsführer der BELECTRIC Solar & Battery GmbH

Batteriespeicher können helfen, diese Schwankungen auszugleichen und zeitliche Unterschiede zwischen Produktion und Bedarf zu überbrücken. Damit machen sie erneuerbare Quellen nicht nur effizienter nutzbar, sondern helfen auch, bei Schwankungen die Netzfrequenz stabil zu halten.

Batteriespeicher für kurzfristigen Ausgleich

Im Februar 2018 hat die RWE Generation SE auf dem Gelände ihres Pumpspeicherkraftwerks am Hengsteysee in Herdecke bei Dortmund einen hochmodernen Batteriespeicher in Betrieb genommen. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage liegt bei rund sechs Millionen Euro. Errichtet wurde sie von der Firma BELECTRIC, einem der weltweit führenden Spezialisten für Energiespeichersysteme.

Insgesamt besteht der Batteriespeicher aus drei gleichen Systemen. Jedes umfasst einen Umrichter, einen Transformator und einen Überseecontainer, in dem sich jeweils 184 Batteriemodule mit je 100 Lithium-Ionen-Zellen aus dem Automotive-Bereich befinden. Die Transformatoren sind über eine Mittelspannungsschaltanlage an das Netz angeschlossen.

Der Batteriespeicher kann rund sieben Megawattstunden speichern, die er innerhalb einer Stunde wieder ins Netz abgeben kann, wenn es nötig ist. In dieser Stunde könnte das Aggregat dann den Durchschnittsverbrauch von knapp 17.000 Haushalten decken.

Allerdings ist dies ein eher theoretisches Szenario, zumindest solange konventionelle Kraftwerke die Grundlast der Stromnetze sichern.

Die Aufgabe des Batteriespeichers ist vielmehr, auf Frequenzveränderungen im Stromnetz zu reagieren und die sogenannte Primärregelleistung bereitzustellen. Das heißt, er speichert Strom ein, wenn die Produktion den Verbrauch kurzfristig übersteigt, und speist ihn im umgekehrten Fall wieder ins Netz ein. Die verfügbare Leistung des Batteriespeichers ist beim Übertragungsnetzbetreiber Amprion gemeldet und wird von der RWE Supply & Trading von Essen aus vermarktet.

„Die Anlage ist unser erstes Referenzprojekt im Markt für Batteriespeicher“, sagte Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation bei der Inbetriebnahme: „Wir sehen im Betrieb und der Vermarktung von Batterien und anderen Energiespeichern großes Potenzial und freuen uns, mit dieser Investition neue Perspektiven für unseren Standort in Herdecke zu schaffen.“

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