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Gas allein kann Braunkohle nicht ersetzen
Handelsblatt-Analyse zeigt Lücken in Studie der RWTH Aachen auf

Bestehende Gaskraftwerke könnten den Wegfall der Braunkohleverstromung komplett kompensieren, so das Ergebnis einer jüngst veröffentlichten Modellrechnung der RWTH Aachen. Dass Braunkohlekraftwerke jedoch dann benötigt werden, wenn die Erneuerbaren weniger Strom liefern, um Spitzenlasten zu decken, berücksichtigt die Rechnung nicht.

Auf den ersten Blick scheinen die Ergebnisse der Studie des Instituts für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der RWTH Aachen, über die das Handelsblatt berichtet, verblüffend: Ohne auch nur ein einziges neues Gaskraftwerk zu bauen, könnten bereits existierende Anlagen eine Abschaltung der Braunkohlekraftwerke kompensieren. Hierfür müsste man die Volllaststunden aller Gaskraftwerke in Deutschland von aktuell etwa 1.000 auf 5.500 von insgesamt 8760 Jahresstunden erhöhen. Ziel der Studie war es, die Folgen einer theoretischen Einstellung der gesamten Braunkohleverstromung im Jahr 2020 zu berechnen.

Nach 2023 wären wir ohne Kohlekraft nicht mehr in der Lage, im Winter, an Tagen, an denen die Erneuerbaren weniger Strom liefern, unsere Spitzenlast zu decken. Hanns Koenig, Aurora Energy Research

Der Energieexperte Hanns Koenig von Aurora Energy Research widerspricht der Kernthese der Studienautoren im Handelsblatt: „Nach 2023 wären wir ohne Kohlekraft nicht mehr in der Lage, im Winter, an Tagen, an denen die Erneuerbaren weniger Strom liefern, unsere Spitzenlast zu decken.“ Zwar könne Strom importiert oder durch Reservekraftwerke bereitgestellt werden, diesen entscheidenden Punkt berücksichtigt die Rechnung der Wissenschaftler des IAEW im Auftrag des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs (DVGW) jedoch nicht. Wie wichtig ein breit aufgestellter Energiemix für die Versorgungssicherheit in kritischen Zeiten ist, hat unter anderem die lange Kälteperiode im Winter 2017/18 gezeigt. Dank der Diversifikation blieben größere Engpässe und Preissteigerungen in Deutschland und Europa aus.

Einen Aspekt, der aufzeigt, dass es deutlich günstigere Methoden gibt, Emissionen einzusparen, liefert die Studie selbst: Die Substitution des von Braunkohlekraftwerken erzeugten Stroms durch Strom aus Gaskraftwerken verursacht Mehrkosten von 3,6 Milliarden Euro. Eine Verlagerung des Gütertransports auf Schiene und Wasser etwa wäre deutlich erschwinglicher.

Den vollständigen Artikel „Warum Erdgas alleine keine Alternative zur Kohle ist“ können Sie im Online-Angebot des Handelsblatts kostenfrei lesen.

Bildnachweise: Sergey_R, VanderWolf Images

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