Die USA wollen bis 2028 den Hoover-Damm für drei Milliarden Dollar zum Pumpspeicherkraftwerk aufrüsten. Hintergrund ist, dass Kalifornien für die Abnahme von überschüssigem Solarstrom zahlen muss. Andernfalls drohen Blackouts.
Das Prinzip ist nicht neu: Mit überschüssigem Strom, zum Beispiel aus Sonnen- oder Windenergie, wird Wasser in ein Speicherbecken gepumpt. Steigt die Stromnachfrage, wird das Wasser abgelassen, fließt durch Turbinen und erzeugt dabei wieder Strom. So funktioniert ein Pumpspeicherkraftwerk. Weil nur etwa 25 Prozent der aufgewandten Energie verlorengehen, gelten Pumpspeicher als effizient und kostengünstiger als andere Arten der Energiespeicherung.
Im Westen der USA ist jetzt ein Pumpspeicherkraftwerk in gigantischem Ausmaß geplant – am Hoover-Damm. Die legendäre Staumauer, die den Colorado River seit den 1930er Jahren zum größten Stausee der USA aufstaut, soll bis 2028 für drei Milliarden Dollar mit leistungsfähigen Pumpen aufgerüstet werden. Grund ist, dass Kalifornien mehr Solarstrom produziert als abgenommen werden kann. Um das Stromnetz zu entlasten und drohende Blackouts zu vermeiden, müssen die Erzeuger momentan dafür bezahlen, dass andere Bundesstaaten ihren Strom abnehmen.
Die New York Times veröffentlichte ein Special zum Hoover-Damm-Projekt in englischer Sprache, welches die Eckdaten und Hintergründe des Projekts beleuchtet.
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