Teilnehmer des UN Klimagipfels in Kattowitz im Plenarsaal
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Das „Regelbuch von Kattowitz“
Was die internationale Gemeinschaft beim jüngsten Weltklimagipfel beschlossen hat

Mehr als 20.000 Teilnehmer aus fast 200 Ländern der Erde haben im Dezember 2018 zwei Wochen lang über Klimaziele diskutiert. Die Verhandlungen in der polnischen Stadt Kattowitz mussten sogar in die Verlängerung. Am Ende kamen sie aber zu einem Ergebnis.

Mehr Transparenz

Das „Regelbuch von Kattowitz“ definiert in erster Linie einheitliche Berichtsverfahren. Bis zum Beginn der Weltklimakonferenz hatten 194 Staaten und die Europäische Union die 2015 in Paris formulierten Klimaziele zwar ratifiziert. Bisher konnten die Unterzeichner jedoch weitgehend selbst entscheiden, wie sie ihre Treibhausgasemissionen berechnen. Das soll sich nun ändern.

Nach dem am 15. Dezember 2018 in der südpolnischen Stadt beschlossenen Regelwerk gelten von 2024 an einheitliche Richtlinien für Mess- und Dokumentationsmethoden. Diese sollen die gegenseitige Kontrolle erleichtern sowie die Vergleichbarkeit der Ergebnisse verbessern. So dürfen zum Beispiel Daten, die veröffentlicht werden, nicht älter als drei Jahre sein. Fristaufschübe gibt es für einige Entwicklungsländer, wenn sie nicht über die nötigen Voraussetzungen für die kleinteilige Dokumentation verfügen.

Finanzierung der Klimaziele

Die erhöhte Transparenz soll zudem die Finanzierung der Klimaziele optimieren. Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen in Entwicklungsländern sollen aus verschiedenen Fonds mitfinanziert werden. In Kattowitz wurden Regeln aufgestellt, nach denen diese Klimafonds künftig gefüllt werden. Außerdem wurde die Finanzierung dieser Fördertöpfe über das Jahr 2025 hinaus beschlossen.

Schäden durch den Klimawandel sollen künftig ebenfalls erfasst werden. Reparationszahlungen wurden jedoch nicht vereinbart.

Eine Einigung auf die im Pariser Abkommen vorgesehenen Marktmechanismen zur Steigerung der Kosteneffizienz wurde vertagt. Demnach könnten Länder im Rahmen eines internationalen Emissionshandels ihre Klimazusagen erfüllen, indem sie Maßnahmen gegen Treibhausgasemissionen im Ausland finanzieren – weil sie dort kostengünstiger sind. Andersherum könnten Länder, die mehr einsparen als vereinbart, diese Emissionen veräußern.

Keine Sanktionsmechanismen

Auch auf Strafen wegen Verstößen gegen die Klimaziele von Paris konnten sich die Staaten in Kattowitz nicht einigen. Immerhin: Wenn sich alle Staaten an das Regelbuch halten, werden Maßnahmen und Fortschritte der Unterzeichner in Richtung ihrer Klimaziele transparenter. Dies soll zumindest eine Sanktionierung über „Naming and Shaming“, also „benennen und beschämen“, ermöglichen.

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