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Europas Wasserstoffwirtschaft könnte eine Million Jobs schaffen
Potenzialanalyse: Unternehmern, die schnell auf H2-Technologien setzen, winkt in Europa ein Milliardengeschäft

Der für die Zukunft prognostizierte Wasserstoff-Boom könnte sich auch auf andere Wirtschaftssektoren positiv auswirken: Eine Analyse des Strategieberatungsunternehmens Oliver Wyman sieht ein enormes Wachstumspotenzial im Maschinen- und Anlagenbau. Firmen, die sich auf Wasserstofftechnologie spezialisieren, könnten demnach bis zum Jahr 2030 von Investitionen in die Ausrüstung in Höhe von 350 Milliarden Euro allein in Europa profitieren. Die Experten haben außerdem berechnet, dass bis dahin bis zu einer Million neue Arbeitsplätze in der Wasserstoffwirtschaft entstehen, ein nicht unwesentlicher Teil davon in Deutschland. Unternehmen seien gut beraten, sich frühzeitig zu spezialisieren und strategische Partnerschaften einzugehen, so die Studie weiter.

Zum Aufbau der Wasserstoffwirtschaft wird in nahezu allen Bereichen spezielles Equipment benötigt. Für die Gewinnung von Erneuerbarer Energie zur Herstellung von grünem H2, für die Brennstoffproduktion und -speicherung und auch für die dazugehörige Infrastruktur müssen in kurzer Zeit zahllose Komponenten bereitstehen. Einen Großteil davon können klassische Maschinen- und Anlagenbauer liefern – vorausgesetzt, die Unternehmen stellen sich so auf, sodass sie einen Großteil der Wertschöpfungskette in der Zulieferung abbilden können.

Hoher Bedarf an spezialisiertem Personal

Um den enormen Bedarf zu decken, werden hunderttausende Fachkräfte in der Entwicklung, Fertigung und Installation, aber auch im sogenannten Aftermarket-Service benötigt, also zum Beispiel zur Wartung von Anlagen. Insbesondere Arbeitskräfte aus den Bereichen Verfahrenstechnik und Elektrochemie haben bei entsprechender Qualifikation gute Perspektiven. Für die Unternehmen dagegen – so die Studie – wird es eine echte Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden: Denn für viele Positionen ist umfassendes Wissen zu den neuen Technologien erforderlich. Wer bisher vor allem Anlagen zur konventionellen Energieerzeugung baut und ausrüstet, sollte zügig einen Transformationsprozess anstoßen und seine Kompetenzen erweitern, empfehlen die Autoren der Analyse.

Staatliche Anschubfinanzierung ebnet den Markteintritt

Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit anderen Firmen. Denn bei lukrativen Großprojekten wird interdisziplinäre Expertise gefragt sein. Gleichzeitig versprechen solche Vorhaben Planungssicherheit und werden oft sogar staatlich gefördert – zum Beispiel im Rahmen von Wasserstoffstrategien, wie sie verschiedene Staaten schon aufgelegt haben oder planen. Solche Investitionen werden die H2-Wirtschaft laut der Studie gerade zu Beginn stärken. Später werden die Kosten für die Technologie immer weiter sinken und der Bedarf entsprechend steigen: Die Autoren gehen davon aus, dass sich die Produktionskosten für Wasserstoff bis 2030 durch Innovationen sowie Lern- und Skaleneffekte mehr als halbiert haben werden. Im Zuge einer weiteren Industrialisierung werde sich diese Dynamik danach noch beschleunigen. Gleichzeitig werde sich die Nachfrage alle fünf bis zehn Jahre verdoppeln.

Unternehmen, die schon jetzt auf das Geschäft mit dem Energieträger setzen, haben wohl außerdem die Möglichkeit, schnell auch außerhalb Europas zu expandieren: Bereits heute haben weltweit 33 Staaten Wasserstoffstrategien beschlossen oder planen dies, darunter die USA, China, Indien, Brasilien und Australien. Deutschland hat bereits Mitte 2020 neun Milliarden Euro für den Markthochlauf bereitgestellt. Deshalb sehen die Autoren großes Potenzial, dass die Industrie das Ziel der Bundesregierung erreicht und zum Weltmarktführer für die Technologie wird.

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