Der Offshore-Windpark Kaskasi vor der deutschen Küste
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Kaskasi: Offshore-Windpark von RWE nimmt Regelbetrieb auf
RWE verwendete innovative Techniken beim Aufbau des sechsten Offshore-Windparks vor der deutschen Küste
  • 342-Megawatt-Windpark kann mehr als 400.000 Haushalte versorgen
  • RWE erprobt das weltweit erste recycelbare Rotorblatt von Siemens Gamesa

Rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland hat heute der RWE-Windpark Kaskasi im Beisein von Bundesminister Robert Habeck seinen offiziellen Regelbetrieb aufgenommen. Mit einer installierten Kapazität von 342 Megawatt (MW) kann Kaskasi rechnerisch über 400.000 Haushalte pro Jahr mit grünem Strom versorgen.

Die 38 Windkraftanlagen von Kaskasi wurden über einen Zeitraum von vier Monaten sukzessive in Betrieb genommen. Seit Ende 2022 speisen alle Anlagen grünen Strom ins Netz ein. Nach dem erfolgreichen Abschluss aller notwendigen Tests nimmt der Park nun seinen Regelbetrieb auf. Das Genehmigungsverfahren für den Windpark hatte im Frühjahr 2019 begonnen und Ende 2020 gab es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) grünes Licht für den Bau. Die Bauzeit auf See betrug insgesamt neun Monate. Die Investitionskosten für Kaskasi beliefen sich auf rund 800 Millionen Euro. An der Umsetzung dieses Großprojektes haben allein bei RWE mehr als 100 Personen gearbeitet – Hand in Hand mit dem Personal der über 70 Zulieferer.

Offshore ist ein starkes Zugpferd der Energiewende. Die Windenergieanlagen auf See können jeweils größere Mengen Strom in mehr Stunden des Jahres produzieren als Windenergieanlagen an Land. Deshalb haben wir im Windenergie-auf-See-Gesetz die Ausbauziele auf mindestens 30 Gigawatt im Jahr 2030 erheblich erhöht, außerdem haben wir die rechtlichen Rahmenbedingungen deutlich verbessert und die Verfahren beschleunigt. Mit dem Flächenentwicklungsplan haben wir die planerische Grundlage für den Ausbau der Windenergie auf See gelegt. Kaskasi war im vergangenen Jahr der einzige neue Windpark auf See. Die Einweihung soll einen Wendepunkt markieren, wir wollen nun zügig und koordiniert den Ausbau der Offshore-Windenergie vorantreiben. Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Unser Offshore-Windpark Kaskasi war der Einzige, der im vergangenen Jahr in Deutschland gebaut und ans Netz angeschlossen wurde. Viele weitere müssen in den kommenden Jahren folgen, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. RWE wird als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Offshore-Wind erheblich dazu beitragen. Gemeinsam mit unserem Partner haben wir gerade erst den Turbinenlieferanten für die nächsten Offshore-Windparks vor der deutschen Küste ausgewählt. Diese Windparks sollen über insgesamt fast 1,6 Gigawatt Kapazität verfügen. Und natürlich werden wir uns auch an den großen deutschen Offshore-Auktionen im Sommer dieses Jahres beteiligen.“ Dr. Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG

Weltweit erste recycelbare Rotorblätter im Praxistest

Im RWE-Windpark Kaskasi drehen sich an drei Turbinen die weltweit ersten Rotorblätter, die sich am Ende ihres Lebenszyklus recyceln lassen. Das Besondere: Beim RecyclableBlade von Siemens Gamesa können dank eines neuartigen Harzes mit spezieller chemischer Struktur erstmals die eingesetzten Materialien wieder voneinander getrennt werden. Dies geschieht in einem Prozess, der die Eigenschaften der einzelnen Materialien schützt und ihre Wiederverwendung ermöglicht.

Etwa 90 Prozent einer Windturbine sind heutzutage schon recycelbar, Rotorblätter konnte man bislang aber nicht wiederverwerten. Wir gehen jetzt den entscheidenden Schritt, um die Nachhaltigkeit von Windkraftanlagen auf die nächste Stufe zu heben und bis spätestens 2040 die gesamte Turbine recyceln zu können. Marc Becker, CEO Business Unit Offshore bei Siemens Gamesa

Kaskasi ist neben den RWE-Windparks Nordsee Ost (295 MW) und Amrumbank West (302 MW) der dritte Windpark, der von der unternehmenseigenen Servicestation auf Helgoland betrieben und gewartet wird. Rund 100 Servicetechniker, Ingenieure und Personal im Kontrollraum sind für den Betrieb der drei Windparks im Einsatz. Und RWE treibt den Ausbau der Offshore-Windenergie vor der deutschen Küste weiter voran: Nördlich der Insel Juist entwickelt RWE, gemeinsam mit einem kanadischen Partner, das Nordseecluster. Die insgesamt vier Flächen verfügen über eine Gesamtleistung von bis zu 1,6 Gigawatt. Die zwei Projekte (N-3.8 und N-3.7) der ersten Ausbaustufe mit 660 MW Kapazität befinden sich derzeit in der Genehmigungsphase. Für die beiden weiteren Flächen (N-3.6 und N-3.5) mit 900 MW Kapazität planen die Partner, noch in diesem Jahr an den Offshore-Windauktionen der Bundesregierung teilzunehmen und ihre Eintrittsrechte auszuüben.

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