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Solarbranche: Sonnige Aussichten für den Arbeitsmarkt
Ausbau der Erneuerbaren Energien hat positive Auswirkungen – Studie rechnet mit mehr als eine Million Beschäftigte bis 2030

Die Sonne ist in vielen europäischen Ländern die kostengünstigste Energiequelle – das ist nichts neues. Weniger bekannt ist, dass die Solarbranche mehr Jobs schafft als jede andere Erzeugungstechnologie. Vor allem beim Bau von Solarparks entstehen zahlreiche Arbeitsplätze.  Im Zuge der Energiewende könnten schon in wenigen Jahren mehr als eine Million Menschen in der Branche arbeiten. Das zeigt der aktuelle „EU Solar Jobs Report 2021“ der Organisation SolarPower Europe. Für die Studie haben die Autoren analysiert, wie sich der Arbeitsmarkt in dem Sektor in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Auf Basis ihrer Erkenntnisse haben sie unterschiedliche Zukunftsszenarien entwickelt. Sie alle zeigen: Wer eine Beschäftigung im Bereich Solar-Photovoltaik sucht, blickt sonnigen Zeiten entgegen.

Viele Jobs in der Konstruktion

Im Jahr 2020 kamen die 27 EU-Mitgliedsstaaten in der Solarbranche laut der Organisation auf 357.000 Arbeitsplätze in Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Zum Vergleich: Vier Jahre davor waren es rund 81.000. 42 Prozent der Jobs waren direkt in der Branche angesiedelt, der Rest zum Beispiel bei Dienstleistern. Eine große Mehrheit von 80 Prozent entfiel auf Tätigkeiten, die mit der Errichtung von Solaranlagen zusammenhängen. Der Rest verteilte sich auf die Bereiche Betrieb und Wartung (10 Prozent), Fertigung (6 Prozent) und Stilllegung und Recycling (4 Prozent).

Arbeitsplätze nach Bereichen im Jahr 2020

in VZÄ, Quelle: SolarPower Europe

Besonders viel Arbeit gab es in Polen, Deutschland, Spanien und den Niederlanden. Das Paradoxe: Obwohl die installierte Kapazität in Europas Kohleland Nummer eins im Vergleich zu den anderen Ländern in der Spitzengruppe gering ist, zieht Polen viele Unternehmen aus der Branche an. Die Gründe dafür sehen die Autoren in niedrigen Lohnkosten und einem starken Fokus auf aufwendig zu installierende PV-Anlagen für Privathaushalte.

Top 7 Länder im Jahr 2020

Jobs in VZÄ, Quelle: SolarPower Europe

Wachstum um bis zu 115 Prozent

Für den Zeitraum bis 2025 prognostiziert die Studie dem Sektor einen anhaltenden Aufwärtstrend. Ausgangspunkt ist das Ziel zum Ausbau der Solarenergie der European Solar Initiative (ESI), einem Zusammenschluss unter anderem aus SolarPower Europe und dem Europäische Institut für Innovation und Technologie. Die Mitglieder möchten bis 2025 in Europa eine Produktionskapazität von 20 Gigawatt (GW) für Solar-Photovoltaik-Technologien aufbauen. Dazu sollen jährlich 40 Milliarden Euro investiert werden.

Die Autoren der Studie leiten daraus drei verschiedene Szenarien ab: Sollten die ESI-Ziele erreicht werden, prognostiziert das „High Szenario“ bis zu 768.000 Arbeitsplätze in der Solarbranche – ein Wachstum von 115 Prozent gegenüber 2020. Das „Medium Scenario“ kommt im selben Zeitraum auf ein Wachstum von 64 Prozent. Im „Business-as-Usual-Scenario“, bei dem die Produktionskapazität auf dem derzeitigen Niveau stagniert, steigt die Zahl der Beschäftigten um lediglich vier Prozent an. Allerdings zeigen aktuelle Berechnungen von SolarPower Europe bereits für das Jahr 2021 ein Plus von 30 Prozent an.

Solarjobs in der EU im Jahr 2030 nach Bereichen

Quelle: SolarPower Europe

Entsprechend optimistisch blicken die Experten auch auf den Zeitraum bis 2030. Dabei orientieren sie sich an dem Ziel der EU-Kommission, den Anteil Erneuerbarer Energien (EE) am Strommix bis dahin auf 40 Prozent zu steigern. Auf dem Weg dorthin würde sich die Zahl der in der Solarenergie angesiedelten Vollzeitstellen auf 742.000 verdoppelt, so ihre Berechnungen. Das verschärfte Emissionsreduktionsziel der EU mache sogar einen EE-Anteil von 45 Prozent erforderlich. Dazu müssten jährlich Solaranlagen mit einer Kapazität von 70 GW ans Netz gehen. Das wiederum wäre ein regelrechter Turbo für den Jobmotor: Laut der Studie käme die Branche so auf bis zu 1,1 Millionen Jobs. Die meisten wären, wie bisher auch, in der Konstruktion angesiedelt.

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