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EU-Satellit soll weltweite CO2-Emissionen genauer messen
Der ESA-Satellit soll CO2-Emissionen lokalisieren. Die EU will so helfen, das Pariser Klimaabkommen umzusetzen

Die „Wächter“ der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sollen bald weitere Unterstützung bekommen. Mit den Satellitensystemen der Reihe „Sentinel“ (Engl. für Wächter) unterstützt die ESA seit 2014 das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus.

Eines der neuen Systeme, die 2025 im All in Stellung gebracht werden sollen heißt CO2M – M wie Monitoring. Es soll Treibhausgase in der Atmosphäre messen und lokalisieren. Damit soll CO2M helfen, die geografische Herkunft von menschengemachten Emissionen genauer zu dokumentieren, als das bisher möglich ist.

Mit Copernicus die Erde verstehen

Laut ESA ist Copernicus der weltgrößte Anbieter von Erdbeobachtungsdaten. Die Forscher sammeln mittels zahlreicher Messstationen auf der Erde und im Weltraum Informationen über Zustand und Veränderungen unseres Planeten.

Das Copernicus-Programm

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Dokumentiert werden zum Beispiel Daten über Meeres- und Luftströmungen, Landnutzung und Vegetation, Temperaturen und Niederschläge, Luftqualität aber auch Fernerkundungsdaten zum Beispiel für die Bewältigung von Krisen und Naturkatastrophen. Bis 2025 soll das Sentinel-Netzwerk durch drei weitere Systeme (Sentinel 4 bis 6) komplettiert werden. Sie sollen sechs „hoch-priorisierte“ Missionen an Bord haben, die unter anderem genauere Messungen von Meerestemperatur, Schnee- und Eisflächen sowie menschengemachter Treibhausgasemissionen ermöglichen sollen.

Genauere Zuweisung von Emissionen

Der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Atmosphäre insgesamt kann zwar auch von der Erde aus gemessen werden. Woher Veränderungen kommen, ist aber nur durch Messungen aus dem Weltall nachzuweisen. Dafür hat etwa die NASA 2013 das „Orbiting Carbon Observatory“ (OCO) in seine Umlaufbahn gebracht. „Es kann sehr gut die regionale Verteilung von Kohlendioxid messen, funktioniert aber nicht bei Wolken und hat eine begrenzte zeitliche Auflösung“, erklärt Georg Feulner vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Tagesspiegel Background.

CO2-Wachhund aus dem Weltraum (auf Englisch)

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Diese Lücke wollen ESA und EU mit CO2M schließen. Das System soll mittels Infrarot-Spektralanalyse neben CO2 auch Stickstoffdioxid, Methan und weitere Treibhausgase aufspüren. CO2M bildet größere Flächen in kleinerer Auflösung ab als OCO und das mit höherer Frequenz. Dadurch ließen sich zeitliche Veränderungen und tagesabhängige Phänomene besser wahrnehmen, sagte Frank te Hennepe, Leiter der Abteilung Earth Observation Predevelopment beim Technologieunternehmen OHB, dem Tagesspiegel Background. OHB hat zahlreiche Sentinel-Systeme geliefert und ist auch mit dem Bau von CO2M beauftragt.

Unabhängig von anderen Messungen

Erklärtes Ziel von „CO2M“ ist es, die Emissionen einzelner Länder, Regionen und sogar Städte zu messen, um menschengemachte Treibhausgasemissionen zu dokumentieren und so zu helfen, die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele verfolgt und eingehalten werden.

Ein weiterer Vorteil: Das Projekt erlaubt es den europäischen Partnern des Copernicus-Programms, Treibhausgasemissionen unabhängig von Satelliten anderer Staaten zu messen. Wie bei allen Copernicus-Programmen gilt auch bei CO2M: Die gesammelten Daten sollen jederzeit für jedermann abrufbar sein.

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