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Erneuerbare fahren im ersten Halbjahr 2022 Rekordergebnis ein
Laut neuer Schätzungen haben Windparks, Solaranlagen und Co. so viel Strom wie noch nie produziert

Stürmisches Wetter im Winter sowie viel Sonne im Frühling und Frühsommer haben zu einem Rekordergebnis der Erneuerbaren in Deutschland geführt. Im ersten Halbjahr 2022 haben Windparks, Solaranlagen, Wasserkraftwerke und Co. insgesamt 137,1 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom erzeugt. Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 (+14 Prozent) und liegt damit knapp über dem Rekordhalbjahr von 2021 (136,7 Mrd. kWh).

Die Statistiken beruhen auf ersten Schätzungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) des Umweltbundesamtes. Demnach lag der Anteil der Erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch bei etwa 49 Prozent. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2021 waren es rund 41 Prozent. Der en:former fasst die wichtigsten Zahlen zur regenerativen Stromerzeugung der AGEE-Stat kurz zusammen.

Regenerative Stromerzeugung im 1. Halbjahr von 2018 bis 2022

in TWh, Quelle: AGEE-Stat/ Umweltbundesamt

Gerade vor dem Hintergrund steigender Preise fossiler Brennstoffe und Sorgen um die Versorgungssicherheit zeigen die Zahlen, wie wichtig die Erneuerbaren für die Energieversorgung Deutschland geworden sind.

Hohe Stromproduktion dank viel Wind im Winter

Den meisten regenerativen Strom lieferte die Onshore-Windkraft, sie konnte ein deutliches Plus zum Vorjahreszeitraum verbuchen. Auch Offshore-Windparks produzierten mehr Strom, wenn auch nicht mit solch einem starken Wachstum. Maßgeblicher Grund:  die im Vergleich zum Vorjahr sehr windstarken Monate Januar und  Februar.

Bruttostromverbrauch aus erneuerbaren Energieträgern, 1. Halbjahr 2020 bis 2022

in Mrd. kWh, Quelle: AGEE-Stat/ Umweltbundesamt

Nie wurde so viel Solarstrom erzeugt wie im 1. Halbjahr 2022

Die Grafik zeigt aber auch, dass die Stromproduktion aus Onshore- und Offshore Wind unter dem Höchststand aus dem Jahr 2020 lag. Es ist der Solarenergie zu verdanken, dass in diesem Halbjahr trotzdem der Rekordwert erreicht wurde.

Denn die Stromerzeugung aus Photovoltaik stieg aufgrund des Zubaus neuer Anlagen und des sehr sonnigen Wetters deutlich. So wurden im Mai und Juni jeweils neue Höchststände erreicht. Das Ergebnis: In beiden Monaten wurde aus PV-Anlagen in etwa so viel Strom ins öffentliche Netz eingespeist wie aus allen Erdgas- und Steinkohlekraftwerken zusammen. Insgesamt wurde noch nie in einem Halbjahr so viel Strom mithilfe der Sonne erzeugt wie in den ersten sechs Monaten 2022.

Der Beitrag anderer Erneuerbarer Energieträger veränderte sich dagegen kaum. Biomasse, Wasserkraft, Abfallverwertung sowie die Geothermie produzierten ähnlich viel Strom wie in den Vorjahren.

Solarzubau auf Rekordkurs

Entwicklung des Netto-Zubaus von Photovoltaik-Anlagen 2015 bis 2022 nach Halbjahren

in MW, Quelle: AGEE-Stat/ Umweltbundesamt

Das Rekordergebnis beruht auch auf dem starken Ausbau der Solarenergie. In den ersten sechs Monaten 2022 wurden neue Photovoltaik Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 3.650 Megawatt (MW) gebaut, ungefähr so viel wie in den Rekordjahren 2010 bis 2012 und mehr als in allen Halbjahren seit der Erfassung der Quartalszahlen im Jahr 2015.

Ausbau der Windenergie bleibt schwach

Entwicklung des Netto-Zubaus von Windenergie-Anlagen, 2015 bis 2022 nach Halbjahren

in MW, Quelle: AGEE-Stat/ Umweltbundesamt

Der Ausbau der Windenergie bleibt dagegen auf schwachem Niveau. Im ersten Halbjahr 2022 wurde ein Onshore-Nettozubau von knapp 900 MW registriert, etwa so viel wie im Vorjahr. Offshore-Windparks gingen keine neu ans Netz. Aktuell wird lediglich ein Windpark gebaut, der Offshore-Windpark Kaskasi von RWE. Das 342-Megawatt-Projekt, das rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland entsteht, wird voraussichtlich Ende 2022 vollständig seinen Betreib aufnehmen und dann rechnerisch rund 400.000 Haushalte pro Jahr mit grünem Strom versorgen.

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