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Innovative Solaranlage ersetzt Dachziegel
Deutschlands größte In-Dach-Solaranlage produziert Strom für einen Automobilzulieferer in Bayern

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) ist Strom aus Sonnenenergie in der Produktion der „günstigste aller Zeiten“. Die Stromgestehungskosten sind bei keiner anderen Energiequelle aktuell niedriger. Die Technologie dahinter ist vielseitig einsetzbar: Solarmodule sind zum Beispiel auf Dächern, Feldern und Seen zu finden. Und Entwickler haben immer neue Ideen, wie Photovoltaik eingesetzt werden kann. In einer Serie stellt der en:former innovative Projekte vor.

In Niederbayern hat Ende 2020 eine Solaranlage der Superlative den Betrieb aufgenommen. Mit einer Fläche von 7.000 Quadratmetern ist Deutschlands aktuell größte In-Dach-PV-Anlage auf dem Parkhaus des Automobilzulieferers Dräxlmaier Group am Standort Vilsbiburg installiert. Ihre Kapazität liegt bei1,28 Megawattstunden (MWh) Strom. Das Besondere an der Überdachung: Die Solarmodule sind nicht auf dem Dach angebracht, sie bilden es. Die lichtdurchlässige Konstruktion ist ein echter Hingucker.

Haltbare Glasmodule

Insgesamt 4.200 sogenannte Glas-Glas-Bauteile des deutschen PV-Spezialisten Solarwatt sind als Dachbedeckung verbaut. Bei diesen Modulen liegen die empfindlichen Solarzellen zwischen zwei Glasscheiben, die sie vor äußeren Einflüssen schützen. Solarwatt garantiert, dass die Leistungsfähigkeit mindestens 30 Jahre erhalten bleibt. Die Anlagen können außerdem problemlos direkt auf den Dachlatten montiert werden. Gerade bei Komplettsanierungen und Neubauten bieten solche „In-Dach-Lösungen“ eine preisgünstige Alternative, weil Kosten für Dachziegel und für die doppelte Arbeit des Dachdeckers entfallen.

Fällt Tageslicht auf die Solarzellen, produzieren sie nicht nur Strom. Es entsteht auch ein Lichtspiel: Auf dem Boden des obersten Decks des Vilsbiburger Parkhauses bildet sich ein Schachbrettmuster. „Auf diese Weise wird für die Nutzer sichtbar, dass hier nachhaltig Strom erzeugt wird“, schreibt das für den Bau verantwortliche Agrar- und Gewerbebauunternehmen Rudolf Hörmann.

Laut der Firma aus dem Allgäu bieten Solardächer wie das in Vilsbiburg zahlreiche Vorteile: Im Sommer spenden sie Schatten, sodass sich die Autos nicht so stark aufheizen. Es gelangt aber genug Licht hindurch, dass tagsüber kein künstliches Licht benötigt wird. Im Winter schützen sie vor Sturm und Schnee und machen den Winterdienst überflüssig.

Strom auch für E-Autos

Den Solarstrom nutzt der Betreiber Dräxlmeier für den allgemeinen Betrieb seines Hauptsitzes. Im Zuge des Umbaus sind außerdem 350 Ladestationen für Elektroautos entstanden. Dort sollen künftig Firmen- und Mitarbeiterfahrzeuge laden können. „Durch die neue Anlage können jährlich rund 560 Tonnen CO2 eingespart werden“, rechnet Geschäftsführer Fritz Dräxlmaier vor.

Ebenfalls in der Automobilbranche angesiedelt ist der Inhaber der größten Dach-PV-Anlage Europas. Audi hat in Ungarn auf zwei Logistikhallen eine XXL-Solaranlage errichtet und im Oktober 2020 in Betrieb genommen. 35.000 Module sind auf einer Fläche von insgesamt 160.000 Quadratmetern installiert, allerdings nicht in der In-Dach-Variante. Die Gesamtleistung liegt bei bis zu 12 MW beziehungsweise mehr als 9,5 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr. Genug, um 5.000 Haushalte zu versorgen.

Bildnachweis: Hörmann GmbH und Co. KG

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