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So viel Metall braucht die europäische Energiewende
Studie der KU Leuven zeigt: Kontinent kann bis 2050 über die Hälfte seines Metall-Bedarfs durch Recycling decken

Um die gesteckten Klimaziele bis 2050 zu erreichen, müssen in den nächsten Jahrzehnten sehr viel mehr Solar- und Windkraftanlagen, Batterien und Wasserstoffelektrolyseure gebaut werden. Und dafür braucht es deutlich größere Mengen an Metallen und seltenen Erden, als momentan im Umlauf sind. Wie groß die Nachfrage in Europa werden könnte, haben Experten der KU Leuven in Belgien untersucht. Im Auftrag des europäischen Metall-Verbands Eurometaux veröffentlichten sie kürzlich die Studie „Metals for Clean Energy“.

Diese Metalle benötigt die Energiewende

Das Ergebnis: Europa könnte bis 2050 pro Jahr bis zu 35-mal mehr Lithium und bis zu 26-mal mehr seltene Erden benötigen als bisher. Anstatt 23.000 Lithium Tonnen würden dann 861.000 Tonnen im Jahr gebraucht werden. In diesem Zusammenhang sehen die Autoren eine große Chance im Recycling.

Auch für unedle Metalle wie Aluminium und Kupfer erwarten die Experten eine starke Nachfrage. Sie kommen in vielen unterschiedlichen nachhaltigen Technologien zum Einsatz, zum Beispiel in Solaranlagen und Windrädern oder beim Bau von E-Autos. Laut der Studie ist hier mit einem Anstieg der jährlichen Nachfrage von 33 Prozent für Aluminium und 35 Prozent für Kupfer zu rechnen. Bei Silizium, das besonders in der Photovoltaik-Produktion angewendet wird, kommt es zu einem Anstieg von 46 Prozent.

Einen Nachfrage-Boom erwarten die Autoren auch bei Metallen, die in der Herstellung von Batterien, zum Beispiel für E-Autos oder Batteriespeicher, verbaut werden. Dazu zählen in erster Linie Lithium, Nickel und Kobalt. Bis 2050 könnte in Europa etwa 35-mal so viel Lithium jährlich wie heute benötigt werden und etwa doppelt so viel Nickel sowie bis zu dreimal so viel Kobalt.

Recycling nimmt ab 2040 Fahrt auf

Die steigende Nachfrage bringt eine große Herausforderung mit sich, denn all diese Ressourcen sind derzeit nur begrenzt verfügbar. Die Experten der KU Leuven wagen aber auch einen positiven Blick nach vorn: Bis 2050 könnten bereits zwischen 40 und 55 Prozent der Nachfrage nach unedlen Metallen wie Aluminium und Kupfer und sogar bis zu 77 Prozent der Nachfrage nach Metallen für die Batterieproduktion durch Recycling gedeckt werden.

Die Wiederverwertung der Metalle wird jedoch voraussichtlich erst langfristig in einem größeren Rahmen möglich sein. Bis etwa 2040 müssten die benötigten Metalle weiter abgebaut werden, um den Bedarf zu decken. Dann erreichen viele der heute und in den nächsten Jahren installierten Anlagen ihr Lebensende und können wiederverwertet werden. Recycling könnte so zu einer der stärksten Ressourcenquellen Europas werden. Die Experten empfehlen deshalb, frühzeitig in entsprechende Programme und Technologien zu investieren.

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