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USA: Erneuerbare überholen Kohle
Wind und Sonne an 40 Tagen in Folge bei der Stromproduktion vorn – langfristiger Trend verstärkt sich

Die Erneuerbaren Energien in den USA laufen der Kohle bei der Stromerzeugung langsam aber sicher den Rang ab: Diesen Trend zeigt eine aktuelle Analyse des Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA), das seinen Sitz in Cleveland, Ohio hat. Und nach Daten der EIA (U.S. Energy Information Administration) haben die Erneuerbaren Energien im April erstmals an jedem Tag mehr Strom als Kohlekraftwerke produziert. Diese Serie dauerte sogar länger als einen Monat, sie reichte vom 25. März bis zum 3. Mai, insgesamt 40 Tage am Stück. Vergleicht man diese Zahlen mit denen vom vergangenen Jahr, ist diese Entwicklung umso bemerkenswerter. Im gesamten Jahr 2019 waren es lediglich 38 Tage, an denen Erneuerbare bei der Stromerzeugung gegenüber der Kohle die Nase vorn hatten. Auch im vergangenen Jahr lag die längste Serie im April, allerdings betrug sie nur neun Tage.

Wie schon auf dem en:former berichtet, wächst in den USA seit Jahren der Anteil der Erneuerbaren am Strommix, während die Bedeutung der Kohleverstromung abnimmt.

Ein langfristiger Trend

Die Gründe für die sinkende Kohleverstromung sind vielfältig: Warmes Wetter, niedrige Gaspreise und eine vor allem aufgrund der massiven Corona-Ausgangsbeschränkungen stark gesunkene Stromnachfrage sorgten laut IEEFA dafür, dass die Produktion deutlich zurückgefahren wurde. Da Wasserkraftwerke, Windräder und Solaranlagen konstant Strom erzeugten, überholten sie die Kohlkraftwerke bei der produzierten Strommenge.

Dieser Trend zeichnete sich schon Anfang des Jahres ab: Bereits im Januar unterschritt der Anteil der Kohle am Strommix erstmals in der gesamten Geschichte der US-Energiewirtschaft die 20-Prozent-Marke (19,9 Prozent). Laut Prognosen soll dieser Trend in den kommenden Monaten noch verstärkt werden: Für das gesamte Jahr 2020 geht die IEA davon aus, dass der Kohleverbrauch um ein Viertel sinken und der Anteil der Kohle am Stromverbrauch bei rund 19 Prozent liegen wird. Damit wäre ihr Anteil erstmalig unter denen von Kernkraft und der Erneuerbaren.

Aufschwung der Erneuerbaren

Angesichts des ungünstigen Marktumfeldes würden Neubauten oder notwendige Erneuerungen von in die Jahre gekommenen Kraftwerken kaum noch umgesetzt werden, so Seth Feaster, Datenanalyst bei der IEEFA, gegenüber der New York Times. Zudem sei die momentane mangelnde Auslastung ein großes Problem. „Je seltener man diese Kraftwerke nutzt, desto teurer ist ihre Instandhaltung.“

Nach Schätzungen seiner Forschungsgruppe soll der Anteil der US-Kohlestromproduktion demnach bis 2025 auf unter zehn Prozent schrumpfen. Zwar ist der Weg zu einer flächendeckend kohleunabhängigen Stromerzeugung damit noch weit, doch viele Teile des Landes erleben schon jetzt den spürbaren Aufschwung emissionsarmer und sauberer Stromproduktion, der sich in den Vereinigten Staaten schon bald als Dauerzustand etablieren könnte.

Bildnachweis: shutterstock.com, Trong Nguyen

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