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Erneuerbare und Speicher: Ausbau 2022 stark angestiegen
Rystad erwartet langsameres Wachstum für 2023. Nachlassende Inflationssorgen sollten für Erholung sorgen
  • 2022 wurden weltweit Solaranlagen auf Dächern mit mehr als 80 GW Kapazität in Betrieb genommen
  • Die Ausgaben für Offshore-Windenergie werden 2023 voraussichtlich um 20 Prozent steigen, die für Onshore-Windenergie um 12 Prozent
  • Ausbau der Solarkapazitäten wird von den sinkenden Polysiliziumpreisen profitieren

2022 war für den gesamten Energiesektor ein turbulentes Jahr, das von stark gestiegenen Preisen und einer drohenden Gasknappheit in Europa überschattet wurde. Nach Angaben des Beratungsunternehmens Rystad Energy (Link in Englisch) waren die Reaktionen von Unternehmen und Verbrauchern darauf jedoch positiv für die Energiewende.

Laut aktuellen Zahlen begann der Bau neuer Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien, einschließlich Stromspeicherung, mit insgesamt 406 Gigawatt (GW) Kapazität. Das waren 42 Prozent mehr als im Vorjahr (286 GW). Auf Dächern wurden sogar 51 Prozent mehr neue Solaranlagen gebaut – die Kapazität der Neuinstallationen stieg auf mehr als 80 GW. Diese Entwicklung ist laut Rystad darauf zurückzuführen, dass Verbraucher auf Eigenerzeugung setzten, um den hohen Strompreisen zu entgehen.

Zwei weitere Datensätze veranschaulichen die zunehmende Dynamik der Energiewende: Bei Auktionen für Erneuerbare Energien wurden im Jahr 2022 über 110 GW an Kapazitäten vergeben – 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem wurde eine große Zahl neuer Projektvorhaben angekündigt.

Ausgaben 2023 unterliegen Inflationssorgen

Rystad hat außerdem Prognosen für das Jahr 2023 vorgelegt. Dem Unternehmen zufolge werden die Investitionen in kohlenstoffarme Technologien um 60 Milliarden Dollar auf 620 Milliarden Dollar ansteigen (Link in Englisch). Ein deutlicher Sprung ist demnach in den noch im Aufbau befindlichen Bereichen Wasserstoff und Kohlenstoffabscheidung, -speicherung und -nutzung (CCUS) zu erwarten.

Dies entspräche zwar einem beträchtlichen Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zu 2022. Die durchschnittliche Steigerung von 20 Prozent in den Vorjahren würde jedoch nicht erreicht. Rystad nennt als Grund dafür zwei Jahre mit rasant gestiegenen Preisen, die Projektentwickler veranlasst haben, bei ihren Entwicklungsplänen zurückhaltender zu agieren. Die Ausgaben werden sich dem Bericht zufolge aber voraussichtlich erholen, sobald der Inflationsdruck nachlässt.

Preisrückgang bei Polysilizium wird Solarentwicklung ankurbeln

Solar- und Onshore-Windkraftanlagen dürften laut Rystad das höchste Investitionsniveau erreichen. Die Investitionen in Solarenergie werden 2023 voraussichtlich um sechs Prozent auf 250 Milliarden Dollar steigen. Angesichts sinkender Polysiliziumkosten werden diese Ausgaben zu einem Anstieg der installierten Leistung um 25 Prozent führen – auf rund 1.250 GW.

Während die Preise für einen Großteil der Rohstoffe angezogen haben, sind die Polysiliziumpreise entgegen dem Trend seit August 2022 um mehr als 50 Prozent gefallen (Link in Englisch), da die Produktionskapazität ausgeweitet wurde. Dieser Preis ist der wesentliche Kostenfaktor für Solarzellen.

Asien investiert am meisten, Afrika holt auf

Für die Onshore-Windkraft wird ein Anstieg der Ausgaben um 12 Prozent auf 230 Milliarden Dollar und für die Offshore-Windkraft um 20 Prozent auf 48 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das Projektvolumen für neue Pumpspeicherkraftwerke hat sich auf 40 GW verdreifacht, wobei voraussichtlich zwei Drittel der Gesamtinvestitionen in China getätigt werden. Die Aufwendungen der Energieversorger für Batteriespeicher werden sich laut Studie weltweit mehr als verdoppeln.

Für die Wasserstoffbranche wird ein Anstieg der Ausgaben um 149 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar und für CCUS um 136 Prozent auf 7,8 Milliarden erwartet. Trotz dieser enormen Investitionen blieben beide Sektoren im Vergleich zu etablierten Technologien für Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie aber nach wie vor vergleichsweise klein.

Auf regionaler Ebene dürften die Ausgaben für klimafreundliche Technologien laut Rystad in Asien am höchsten sein. In Afrika wird das prozentuale Wachstum der Ausgaben mit 26 Prozent am höchsten sein, was vor allem auf den wachsenden Onshore-Windsektor in Ägypten zurückzuführen sein wird.

Die Investitionen in Nordamerika werden voraussichtlich um neun Prozent und in Europa um sieben Prozent steigen. Den Experten zufolge würden diese Zuwachsraten jedoch nicht ausreichen, um die in den REPowerEU-Plänen der EU festgelegten Ziele zu erreichen.

Gleichwohl deuten der sprunghafte Anstieg der Baubeginne für Anlagen für Erneuerbare und Speicherkapazitäten im Jahr 2022, die Prognose der steigenden Ausgaben in 2023 und die ersten Anzeichen für ein Nachlassen des Inflationsdrucks darauf hin, dass im Jahr 2023 weltweit beträchtliche Neukapazitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien installiert werden.

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