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15.08.2022 4052
So entsteht ein schwimmender Solarpark Verfolgen Sie den Aufbau einer Floating-Solaranlage Schritt für Schritt in unserer Fotostrecke
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Immer mehr Solaranlagen lernen schwimmen – und das aus gutem Grund: Schwimmen die Module auf einem See, spart das Platz an Land. Die innovative Technologie, Floating Solar genannt, bietet aber noch mehr Vorteile. Auf dem Wasser gibt es weniger Verschattungen und durch den Kühleffekt des Wassers steigt der Wirkungsgrad der Solarzellen, was insgesamt einen vergleichsweise höheren Ertrag verspricht.
Gerade in asiatischen Regionen, die dichtbesiedelt sind, boomt die Floating-Technologie deshalb. Einige der größten Anlagen haben wir auf dem en:former bereits vorgestellt. Doch wie entsteht so ein Solarpark und wie unterscheidet sich der Aufbau von einem herkömmlichen? In unserer Bildergalerie beantworten wir diese Fragen und zeigen, wie RWE seine erste Floating-PV-Anlage in den Niederlanden installiert hat.
Der Aufbau der Floating-Photovoltaik-Anlage am Kraftwerk Amer
Auf diesem See direkt am Kraftwerk Amer in Geertruidenberg in der niederländischen Provinz Noord-Brabant soll ein schwimmender Solarpark mit einer installierten Leistung von 6,1 Megawatt entstehen. An dem Standort hat das Unternehmen bereits eine Freiflächensolaranlage errichtet. Außerdem wird das Kraftwerk nach und nach auf Biomasse umgestellt.
Vor Baubeginn verlädt ein Kran die Baumaterialien auf eine Konstruktionsplattform am Seeufer.
An diesen Betonblöcken werden nachher die Schwimmer, auch Pontons oder Floater genannt, mit den Solarmodulen befestigt.
Von der Plattform aus lässt ein Kran die Fundamentblöcke nach und nach ins Wasser.
Taucher sind ebenfalls am Bau beteiligt. Sie befestigen Verankerungsseile an die Betonblöcke, so werden die Floater später an ihrer Position gehalten.
Im nächsten Schritt kommen die Floater ins Spiel. Sie bestehen aus robustem Kunststoff und können Wind und Wetter problemlos über viele Jahre trotzen. Danach sind sie recycelbar.
Wenn das Fundament fertiggestellt ist, folgt die Installation der Solarpanels
Elektriker befestigen nun die Solarmodule auf den Floatern. Das System ist besonders ausgeklügelt. Die Module sind zwar fest verbunden, die gitterartige Konstruktion aber flexibel genug, um sich den Bewegungen des Wassers anzupassen. Die Verbindungselemente funktionieren als Steg für Wartungsarbeiten.
Die PV-Module sind leicht aufgeständert, sodass möglichst viel Sonnenlicht auf die Solarzellen fällt. Jede Modulgruppe, ein sogenannter String, hat ein eigenes Kabel, das über die Floater bis zum Ufer verläuft.
Der Aufbau kann vom Ufer aus erfolgen: Die Pontons stehen auf Holzpaletten und werden über Balken ins Wasser gelassen. Mit jeder neuen Modulreihe schiebt sich die Konstruktion weiter auf den See.
Reihe für Reihe wächst der Solarpark immer weiter. Sobald ein Modulblock komplett ist, kann er einfach per Boot vom Ufer an seinen Bestimmungsort geschleppt werden.
Am Ende entsteht so ein kompletter schwimmender Solarpark. Über zwei Stege ist er weiterhin mit dem Ufer verbunden. Insgesamt wurden auf dem See am Kraftwerk 13.400 Module installiert.
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